Grau, Bernhard
- Lebensdaten
- 1856 – 1924
- Geburtsort
- Zeppenfeld (Siegerland)
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Eisenhüttenmann ; Bergmann
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 136117813 | OGND | VIAF: 80516772
- Namensvarianten
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- Grau, Bernhard
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
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Biographie
G. studierte seit 1874 an der TH Aachen Chemie und Hüttenwesen, war dann unter anderem im Eschweiler Bergwerksverein und im Hochofenwerk Phönix in Ruhrort tätig, bis er als Ingenieur zur Falvahütte des Fürsten →Guido Henckel von Donnersmarck nach Königshütte Oberschlesien) kam. Dort regte er an, die Hochofenindustrie von den Kohlengebieten weg an die (Ostsee-) Küste zu verlegen, um die Schwierigkeiten der Herbeischaffung von Erzen zu erleichtern und um auf dem deutschen Markt mit dem englischen Roheisen konkurrieren zu können. G.s Werk ist die Errichtung des Eisenwerkes Kraft bei Stettin, dessen Leitung er übernahm. 1897 wurde der erste Hochofen angeblasen, daneben eine Kokereianlage und eine Zementfabrik zur Verwendung der Hochofenschlacke errichtet. G. machte sich auch besonders um die Einführung und Anerkennung des Eisenportlandzementes verdient. 1911 wurden die Niederrheinische Hütte Duisburg und 1917 die Drahtzieherei Krieg & Tigler in Wesel hinzuerworben. Heute folgen eine Reihe von Unternehmen dem Gedanken G.s, der als erster die Roheisenerzeugung an die Küste gebracht hat.
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Literatur
C. Roß, Großindustrie a. d. Seeküste, 1912;
Stahl u. Eisen, 1924, S. 391 (P). -
Autor/in
Marianne Leber -
Zitierweise
Leber, Marianne, "Grau, Bernhard" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 7 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136117813.html#ndbcontent